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Kirche Lengfeld

Die evangelische St. Gallus-Kirche in Lengfeld fällt schon von weitem durch ihr markantes Äußeres auf, vor allem den gemauerten und weiß getünchten gotischen Turmhelm. In seinen unteren Teilen stammt der Turm der Kirche noch aus romanischer Zeit und ist mindestens 760 Jahre alt, denn dieses Jubiläum konnte im Jahr 2004 gefeiert werden. Der Turm wurde dann wohl in gotischer Zeit aufgestockt, wofür es aber keine Belege gibt. Nachdem das Kirchenschiff zu klein geworden war, wurde es im 18. Jahrhundert abgerissen und durch ein größeres, das heutige klassizistische Schiff ersetzt, das im Jahr 1772 geweiht werden konnte. Schon zuvor war die Kirche seit 1698 als Simultankirche betrieben worden, d.h. evangel. und kathol. Christen teilten sich die Kirche, es gab 2 Altäre und später sogar 2 Orgeln! Der Grundriss der Kirche bildet ein breites Rechteck mit 3/8 Schluss. Darüber erhebt sich ein hoher Raum mit flacher Decke. Die an drei Seiten umlaufenden Holzemporen sind nach dem Chor hin abgeschrägt und erweitern die Sitzplätze auf ca. 250. Nachdem 1965 die kathol. Christen ihre eigene Kirche eingeweiht hatten, wurde die Kirche zu einem rein ev. Gotteshaus umgebaut und erhielt eine dem reformierten Geist entsprechende schlichte Ausstattung. 1973 wurde die Kirche mit einer neuen Orgel der Firma Förster und Nikolaus ausgestattet, die als "musikalisches Kunstwerk" konzipiert wurde. An Einrichtungsgegenständen fallen der Taufstein aus Sandstein auf, der aus dem Jahr 1774 stammt, sowie die Kanzel, die um das Jahr 1780 entstanden ist.

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